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Der Tag danach

Ich wache nur langsam auf. Meine Augen sind schwer, meine Zunge ist taub und mein Kopf brennt. Ja das war eine gute Nacht, wenn da nicht immer der Kater danach sein würde. Ich versuche mich langsam zu bewegen, aber ich merke, wie mein Magen dagegen ist. Also bleibe ich einfach noch etwas liegen. Nur leider ist Christoph wach geworden und versucht gerade einen Kaffee zu machen. Nur allein von dem Geruch wird mir schlecht. Als er den ersten Kaffee weg hat, fragt er mich ob ich etwas essen will. Am Tag nach dem Suff habe ich echt immer ein Mords-Hunger. Also sage ich ja und versuche mich hinzusetzen. Ich denke, ich warte noch kurz und leg mich wieder hin. In der Zwischenzeit passiert so viel um mich herum. Christoph macht das beste Outdoor Katerfrühstück, was ich kenne. Ei mit Speck und Zwiebel. Gisle fährt mit den Nachbarn aufs Meer zum Angeln. Der Mitbewohner fährt nach Bergen in die Stadt, um seine Eltern zum Flughafen zu fahren. Ich stehe noch einmal auf. Schon besser. In der Zwischenzeit ist es schon 11 Uhr geworden. Ich esse das beste Kater-Ei der Welt und lege mich wieder hin. Christoph räumt in der Zwischenzeit alles auf, füllt die Wasserkanister komplett mit Wasser auf und da kommt Gisle schon wieder zurück mit zwei Fischen. Ich stehe nun auf. Verabschiede mich von allen und setze mich auf den Beifahrersitz. Christoph ist schon viel fitter als ich und startet den Motor. Wir fahren also los. Los Richtung Kristiansund. Los Richtung Flatanger. Ich halte es tatsächlich fast eine Stunde aus. Doch dann ist mir durch das ständige auf und ab hin und her schlecht geworden. Wir müssen eine Pause machen, in der ich ins Bett falle und sofort einschlafe. Nach einer Stunde geht es weiter und wir schaffen es bis zur nächsten Fähre. Das besondere an der Fähre ist, dass es eine E-Fähre ist. Diese Norweger sind so verdammt umweltbewusst, das ist der Wahnsinn.  Zwischendurch unterhalten wir uns über das Erlebte der letzten Nacht und ich merke dass ich Gisle jetzt schon vermisse. Als die Nacht herein bricht und wir realisieren, dass wir unser Ziel nicht erreichen werden, machen wir einen Stop, um in einer kleinen Stadt auf einen kleinen Parkplatz zu übernachten. Diese Nacht war bitter nötig für meinen Körper, um am nächsten Tag wieder fit zu werden. Natürlich habe ich mir geschworen, dass so etwas in diesem Urlaub nicht wieder passiert.