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Die Abenteuer von Nyls in Italien

Endlich hatte sich der Stau auf dem Brenner aufgelöst und wir kamen schnell voran. Unser erstes Ziel war Bardolino. Aber bis wir da waren wurde Nyls Meter für Meter immer etwas lauter. An einer Tankstelle sahen wir dann das Unheil. Unser Auspuff war durchgebrochen. Zum Glück an einer Stelle an der er nicht abfallen konnte. Da es jedoch Samstag Abend war, hatte keine Werkstatt mehr offen. Somit sind wir erst einmal auf einen Campingplatz untergekommen. Hier genossen wir das schöne Wetter und warteten auf Montag. Als es endlich Montag war, fuhren wir zur einzigen Werkstatt in Bardolino. Da wurde uns mit Händen und Füßen erklärt, dass sie das passende Auspuffteil nicht da hätten. Jedoch konnte uns der Mechaniker eine Werkstatt empfehlen, die für solche Fälle Spezialist ist. Also fuhren wir mit unseren viel zu lauten Bus Richtung Verona. Aber die Lautstärke interessiert hier in Italien niemanden. Wir folgten der Beschreibung der Werkstatt und haben uns Verfahren. Wir landeten mitten in einer Touristen- Stadt. Ohne Internet war die Suche auch etwas schwieriger. Nach einigen Suchen und Verfahren haben wir es aber dann doch gefunden. Wir fanden die Werkstatt die uns tatsächlich helfen konnte. Innerhalb einer Stunde war das kaputte Teil organisiert (da es auch nicht vorrätig war) und repariert. Glücklich über den leisen Nyls konnte die Reise endlich weiter gehen. Nachfolgende Recherchen haben gezeigt, dass wir auch nicht übers Ohr gehauen wurden. Dima Marmitte: der Auspuffspezialist deines Vertrauens.
Unser nächster Halt sollte nun der Lago di Como sein, da wir gelesen haben das hier ein italienisches Kletterparadies wäre. Dieser Angabe konnten wir einfach nicht wiederstehen. In Lecco angekommen waren wir auch endlich drei Tage durchweg klettern. Zu diesem Gebiet kann ich nur sagen, dass die Kletterei sehr schön ist, nur die Zustiege meist etwas länger dauern als im Kletterführer angegeben bzw. auch katastrophal beschrieben sind. Da die Stellplatzsuche auch mehrmals nur mit mäßigen Erfolg geklappt hat, haben wir uns noch einmal für einige Tage einen Campingplatz gegönnt. So konnten wir entspannter vom Klettern zurück ohne uns um die Frage des Stellplatzes sorgen machen zu müssen. Nur an diesem dritten Tag wollte es nicht ganz so klappen mit dem klettern. Es begann schon nach der zweiten Route an zu regnen und ein Gewitter zog auf. Also beschlossen wir zurück zum Bus zu gehen. Am Nyls angekommen, waren wir froh das es doch nicht so sehr geregnet hatte und das Gewitter sich wieder verzogen hatte. Fast hatten wir uns geärgert, dass wir das Klettern abgebrochen hatten. Beim aufschließen vom Nyls kam dann die böse Überraschung: Es wurde Eingebrochen! Was für ein Schock für uns, war es doch ein sehr beliebter und voller Parkplatz auf den wir standen und kein Straßenrand oder ein Parkplatz abseits von der Zivilisation. Nachdem der erste Schock überwunden war überprüften wir was fehlte. Auf den ersten Blick waren alle wichtigen Sachen da. Es schien so, als wurde der Einbrecher auch gestört und konnte nicht alle Fächer durchwühlen. Chaos hat er dennoch genügend angerichtet. Weil wir, zum Glück, noch nie in so einer Situation waren, wussten wir nicht so recht was wir tun sollten. Also fotografierten wir den Tatort und den Schaden an der Fahrertür. Danach fuhren wir mit einem mulmiges Gefühl zurück zum Campingplatz. Hier begann ich alles aufzuräumen und im ersten Moment schien auch alles da zu sein. Die wichtigen und teuren Sachen haben wir zum Glück auch immer bei uns, aber der Einbruch sollte sich ja auch für den Dieb lohnen. Also wurde ein Beutel meiner Schmutzwäsche geklaut (Warum zur Hölle das?), in dem mein Lieblingskleid und meine Kletterhose drin waren. Außerdem wurde meine Kette und Armbanduhr gestohlen. Beides waren Geschenke von meiner Oma und Eltern. Sie haben für den Dieb wohl kaum einen hohen Wert, aber für mich doch einen sehr emotionalen. Ich frag mich was der Einbrecher mit den für ihm, zum Teil wertlosen Teilen macht. Ach und unsere kleine Spielesammlung ist auch weg . Auch ist das Gefühl komisch, dass jemand Fremdes anscheinend sehr leicht in den Nyls gekommen ist. Und dann auch noch in unserer Privatsphäre war… Naja nun gerade sind wir wieder auf dem Campingplatz und warten mal wieder darauf das Dienstag wird. Es sind ja auch noch Feiertage. Nachdem das Schloss repariert wurde, heißt es für uns nur noch – raus aus Italien, hier haben wir kein Glück. Jetzt überlegen wir uns, wie wir Nyls sicherer machen können. Vielleicht habt ihr ja einen Tipp?

Bis bald
Eure Sarah